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Warum sollten Verbraucher einen Blick hinter das Etikett werfen?

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Auf die Farbe kommt es an – auch beim Glasrecycling!

Beim Glasrecycling ist die Farbe sehr wichtig. Wenn wir grüne, braune und weiße Flaschen zusammen in einen Container werfen, hat das aufbereitete Glas am Ende verschiedene Farben. Das mag kreativ klingen, aber tatsächlich erfüllt die Farbe von Glas einen Zweck.

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Friends of Glass ist eine Community, die alles unterstützt, was mit Glasverpackungen zu tun hat. Denn wir möchten eine bewusstere Lebensweise fördern – und die beginnt mit den Entscheidungen, die wir jeden Tag treffen.

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Vernünftigerweise werden immer mehr Produkte in umweltfreundlichen Glasbehältern angeboten. Welche Produkte kauft ihr am liebsten im Glas?

Lisa: Auf jeden Fall Getränke – von Wasser über Apfelschorle bis hin zu Softdrinks. Auch Joghurts kaufen wir im (Pfand-)Glas, die werden hier nämlich in rauen Mengen konsumiert. Natürlich Vorratsprodukte, wie etwa Tomatensauce. In Glas bleiben sie sehr lange haltbar und verändern sich nicht. Und Leitungswasser: das kaufen wir zwar nicht, aber wir füllen auch das in Glasflaschen und versetzen es mit Kohlensäure für unser eigenes Sprudelwasser.

Das Gute an Glasbehältern ist ja, dass man sie zum Recycling oder zur Pfandrückgabe bringen kann. Aber geht da nicht noch mehr? Was macht ihr mit benutzten Glasbehältern?

Lisa: Ach, bei uns stehen jetzt wieder Geburtstage an, da haben wir grad aus zwei gläsernen Dessert-Näpfen (es war mal sehr köstlicher Cheesecake darin) kleine Deko-Windlichter-Behälter gebastelt, mit einem Teelicht drin. Häufiger fallen hübsche Senfgläser im Haushalt an. Die benutzen wir einfach weiter und trinken daraus zum Mittagessen. Ansonsten lassen sich daraus auch wunderbar Vasen machen, um in der Wohnung immer wieder mal zur Jahreszeit passende bunte Akzente zu setzen. Dazu fällt mir noch ein: Meine Mutter hat früher immer Marmelade mit uns gekocht und sie auch in Gläser mit Schraubverschlüssen gepackt, das ist eine schöne Kindheitserinnerung. Sollte ich mit meinen Kindern auch mal machen.

Wo verwendet ihr Glasbehälter am häufigsten?

Katharina: Wir essen sehr gerne Müsli, haben aber auch sehr individuelle Vorstellungen davon, was uns schmeckt. Die Lösung ist eine große Müsli-Bar, bei der wir alle Zutaten in großen Gläsern untergebracht haben. Haferflocken, Cornflakes, Leinsamen, Knusperstückchen und auch ein paar Schokoflocken und Trockenfrüchte – so kann sich jedes Familienmitglied sein individuelles Müsli zusammenstellen – und es gibt kein Gemecker mehr, weil Mama wieder was falsch gemacht hat. Zusätzlich bieten die Gläser einen schönen dekorativen Effekt und alle Zutaten bleiben so gut geschützt und behalten ihren ursprünglichen Geschmack.

Welche Vorteile bietet euch Glas im Haushalt?

Katharina: Es sieht viel hübscher und cleaner aus als die anderen Materialien. Mein Mann ist Architekt und mag es schlicht 🙂 Außerdem sind Glasbehälter wirklich easy zu reinigen.

Lisa: Der Umweltaspekt ist natürlich besonders wichtig. Glas lässt sich immer wieder recyceln. Und es fällt einfach auch viel weniger Abfall an, weil Glas bei uns immer wieder verwendet wird. Zudem hält es alle Produkte geschmacksneutral und frisch.

Macht Deine Familie bei der Glas-Weiterverwendung mit?

Katharina: Klar, wenn zuerst auch nicht immer ganz freiwillig 🙂 Altglas wegbringen ist eine Aufgabe, die meine Großen auch schon übernehmen können. Wobei – wenn sie erstmal unterwegs sind, haben sie immer Spaß dabei, nach Farben zu sortieren und die Flaschen in die Container zu werfen. Sie werden so mit der Wiederverwertbarkeit und dem Recycling-Gedanken groß.

Was ist Eure liebste kreative Verwendung für Glas?

Katharina: Tatsächlich als dekorative und praktische Selbstbedienungs-Bar fürs Frühstück.

Lisa: Die unkreativste Verwendung ist, dass ich mein Wasser einfach am liebsten aus Glas trinke. Die kreativste ist aktuell die Verwendung von Glasflaschen als Kerzenständer für ein anstehendes Familienfest. Auch die kleinen Cheesecake-Dessertgläser nutzen wir da gerade als Teelichter: Wir füllen sie mit etwas Sand und wickeln Kordel oder bunte Bänder außen herum.

Hast Du einen originellen Tipp für uns?

Lisa: Oh, ja, versucht es doch mal mit einem Komplimente-Glas für jedes Familienmitglied. Eine Woche lang oder einen Monat oder ein Jahr. Die Gläser – am besten Einmachgläser oder schöne Konservengläser mit Verschluss – werden aufgestellt und immer, wenn uns etwas einfällt, schreiben wir das Kompliment für die- oder denjenigen auf ein kleines Stück Papier, falten es zusammen und stecken es ins Glas. Klappt auch, wenn man sagt, man steckt immer zu einem festen Termin etwas rein, zum Beispiel immer sonntags. Und am Ende des Monats oder Jahres wird ausgepackt. In der Adventszeit sieht das auch besonders schön aus, wenn es mit einer Lichterkette dekoriert wird.

Eine wirklich schöne Idee. Das versuchen wir auch mal. Vielen Dank für das Gespräch, Lisa und Katharina!

Katharina und Lisa berichten seit 2012 auf www.stadtlandmama.de über ihr Leben und die Abenteuer des Familienalltags. Ein amüsanter, kontroverser Austausch rund um das Mutter-Sein und den Familien-Wahnsinn.

Stadtmama Katharina Nachtsheim wohnt mit Mann und drei Kindern in Berlin. Seit 15 Jahren arbeitet sie als Journalistin, ihr Schwerpunkt sind dabei Familien-und Gesellschaftsthemen.

Landmama Lisa Harmann hat die Hauptstadt vor Jahren verlassen und lebt nun mit Mann, drei Kindern und etlichen Tieren im Bergischen bei Köln. Sie arbeitet als Journalistin, Autorin und Bloggerin.

Bildnachweise: Canva, Juliane Dunkel, Markus Spiske_Unsplash

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